Unsere Fledermäuse sind gefährdet. Deshalb engagiert sich der NABU für den Schutz der kleinen Nachtschwärmer. Sorgen Sie mit einer Patenschaft dafür, dass die bedrohten Fledermäuse hier wieder sicher leben können.
Jetzt informieren, wie Sie Fledermäusen helfen können!Fledermäuse, die ortstreuen Spezialisten
Hungrige Nachtschwärmer als Qualitätssiegel


Fledermäuse, die ortstreuen Spezialisten
Hungrige Nachtschwärmer als Qualitätssiegel
Fledermäuse sind wie ein Qualitätssiegel für eine Gegend. Je belassener die Natur ist, je mehr alte, hohle Bäume als Unterschlupf für Fledermäuse bereitstehen, und je weniger Pestizide in der Landwirtschaft zum Einsatz kommen, desto wohler fühlen sich die kleinen Säuger. Und je mehr Fledermäuse umherfliegen, desto weniger müssen Bauern Pestizide verwenden. Denn eine einzige Fledermaus kann in einer Nacht mehrere Tausend Insekten verschlingen. Während der Säugezeit fressen manche Fledermausarten in einer Nacht sogar mehr Insekten, als sie selbst wiegen.
Jäger und Gejagte
Doch auch Fledermäuse stehen ab und an auf der Nahrungsliste von anderen Tierarten. Einigen davon hätte man so viel Grausamkeit gar nicht zugetraut: Kohlmeisen zum Beispiel picken in besonders kalten Wintern auch mal die ein- oder andere Zwergfledermaus an. Die Fledermäuse können sich in diesem Fall nicht wehren, da sie sich in der Kältestarre befinden. Und so haben die Vögel genug Zeit, die Fledermäuse in aller Ruhe auseinander zu nehmen.
Im Laufe der Evolution haben sich Fledermäuse in Bezug auf ihre Nahrung und ihre Umgebung dermaßen spezialisiert, dass sie selbst bei der kleinsten Störung ihre Quartiere verlassen. Für die sonst so ortstreuen Fledermäuse stellt dies einen ungeheuren Energieaufwand dar. Müssen sie mehrere Male innerhalb kürzester Zeit ihr Quartier wechseln, führt dies zum sicheren Tod einer ganzen Kolonie. Ruhe ist für Fledermauskolonien deswegen extrem wichtig, vor allem während des Winterschlafs und während der Aufzucht des Nachwuchses.