Am Unteren Niederrhein ist ein wichtiges Brutgebiet für den stark gefährdeten Kiebitz – doch auch hier lauern viele Gefahren. Bitte helfen Sie dabei, die Kinderstuben des kleinen Vogels zu schützen!
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Die Doppelte Philippsbirne ist regionale Streuobstsorte des Jahres 2006
In Nachfolge der Metzer Mirabelle hat der Arbeitskreis Obstsorten des "Verbandes der Gartenbauvereine Saarland-Pfalz" die Doppelte Philippsbirne zur regionalen Streuobstsorte des Jahres 2006 gekürt.
Die Philippsbirne ist auch bekannt als Frühe Diel, Sommer-Diel oder auch Phillip Double. Gefunden wurde sie als Zufallssämling um 1800 in Belgien. Hier wurde sie zu Ehren des Grafen Mérode de Westerloo zunächst "Doyenné de Mérode" genannt.
In seiner "Pomologie des praktischen Obstbaumzüchters" von 1894 beschreibt Nicolas Gaucher die Philippsbirne als eine der dankbarsten Herbstsorten. Nach seiner Auffassung gehört sie entschieden zu den größten, schönsten, besten und dankbarsten Herbstsorten, die sich überall der größten Nachfrage erfreut. Deswegen verdient sie es viel häufiger und in noch größerem Maßstab angebaut zu werden. Insbesondere da sie selbst die strengen Winter gut aushält. Er rät allen, die diese Sorte noch nicht besitzen, sie in ihre Anpflanzung aufzunehmen. Dieser Empfehlung von Gaucher kann auch heute noch Folge geleistet werden, denn die Sorte hat sich bestens bewährt. Auch der NABU hat die Philippsbirne in sein "Hauptsortiment" bundesweit für den Streuobstbau empfehlenswerter Sorten aufgenommen.
Die Philippsbirne wächst auf allen Böden und stellt keine besonderen Ansprüche ans Klima. Ihr Wuchs ist anfangs relativ stark, später mittelstark und leicht überhängend. Wird die Quitte als Unterlage gewählt, ist eine Zwischenveredlung erforderlich. Ein Nachteil ist die hohe Anfälligkeit für Feuerbrand. Ansonsten sind Baum, Blüte und Frucht als robust einzustufen.
Die Doppelte Philippsbirne ist eine gute Tafelbirne, die auch zum Einmachen verwendet werden kann. Sie ist Anfang bis Mitte September pflückreif und sollte auf keinen Fall zu früh geerntet werden. Ab Anfang Oktober kann sie verzehrt werden. Leider ist sie gepflückt nicht lange haltbar, nur etwa 14 Tage.
Die Früchte der Philippsbirne sind mittelgroß bis groß, breitkegelig, teils fast kugelig. Ihre Farbe ist sehr ansprechend. Zunächst grün ausgefärbt ist sind in Vollreife gelb bis ockergelb, seltener mit rötlichen Backen. Ihre Schale ist glatt und fest mit zahlreichen Lentizellen (Schalenpunkte). Das Fruchtfleisch ist gelblich weiß, nahezu schmelzend und sehr saftig, angenehm süß bis feinherb. Es kann rasch teigig werden.