Unsere Fledermäuse sind gefährdet. Deshalb engagiert sich der NABU für den Schutz der kleinen Nachtschwärmer. Sorgen Sie mit einer Patenschaft dafür, dass die bedrohten Fledermäuse hier wieder sicher leben können.
Jetzt informieren, wie Sie Fledermäusen helfen können!Fledermäuse in der BatCity Hamburg
Fledermausschutz mit langer Tradition
Hamburg ist ein Paradies für Nachtschwärmer. Ob St. Pauli, Parks, Gewässer oder Marschen — die Hansestadt hat Fledermäusen viel zu bieten. Daher ist es nicht verwunderlich, dass ganze 14 unserer 25 heimischen Arten in Hamburg vorkommen. Neben Gebäudebewohnern wie der Zwergfledermaus (Pipistrellus pipistrellus) oder der Breitflügelfledermaus (Eptesicus serotinus) sind in der Hansestadt auch Waldbewohner zuhause. So zum Beispiel das Braune Langohr (Plecotus auritus) und der Große Abendsegler (Nyctalus noctula). Die Wasserfledermaus (Myotis daubentonii) und die seltenere Teichfledermaus (Myotis dasycneme) fühlen sich in Hamburgs zahlreichen Gewässern wohl. Eine lokale Besonderheit ist die Zweifarbfledermaus (Vespertilio murinus): Zwar sind von ihr keine Quartiere bekannt, dennoch wird sie immer wieder im Stadtgebiet nachgewiesen.
Der NABU Hamburg mit seinen 19 Stadtteilgruppen ist besonders engagiert, wenn es um den Schutz der „Schönen der Nacht“ geht. Dazu wurde bereits in den 1980er Jahren eine Fachgruppe gegründet. Die AG Fledermausschutz nimmt im Hamburger Stadtgebiet zahlreiche Aufgaben wahr. Dazu gehören:
- Betreuung eines Fledermausnottelefons und Hilfe bei Fledermausfunden,
- Pflege von verletzten und geschwächten Tieren,
- Beratung von Interessierten zu Fragen des Fledermausschutzes,
- Schaffung und Betreuung von Fledermauskastenrevieren,
- Fledermausführungen mit dem BAT-Detektor,
- Bestandsaufnahme der Fledermausvorkommen und
- Projekt „Fledermausfreundliches Haus“.
BatCities Hamburg – werden Sie Teil der Gemeinschaft!
Ziel von BatCities ist es, eine bundesweite Gemeinschaft von Fledermausschützern zu etablieren. In den BatCities selbst bietet der NABU Naturschutzinteressierten eine kostenlose Ausbildung zum urbanen Fledermausschützer an. Gleichzeitig sorgt das Projekt dafür, die so Ausgebildeten an lokale Naturschutzgruppen heranzuführen und mit anderen Fledermausstädten zu vernetzen. Damit erleichtert der NABU den Einstieg in den aktiven Fledermausschutz in der Stadt für Interessierte und fördert das Ehrenamt.
Hamburg ist so eine Fledermausstadt. Gemeinsam mit dem NABU und weiteren Projektpartnern wird es unter dem Titel „BatCities Hamburg“ im Frühjahr 2017 ein solches Seminar geben. In den Räumen des NABU Hamburg lernen Interessierte dann, welche Arten die Fledermausstadt zu bieten hat, welche Räume sie besiedeln, wie sie leben, was sie brauchen und wie man ihnen helfen kann.
Termine & Mitmachmöglichkeiten
Die Frist für die erste Bewerbungsrunde ist abgelaufen. Sobald es neue Termine gibt, werden diese hier veröffentlicht.
BatCities Hamburg – Naturschutz mit Geschichte
Schon früh hatten die Hamburger die Bedeutung und Notwendigkeit des Naturschutzes erkannt. Im Jahresbericht des Bund für Vogelschutz, der Gründungsorganisation des NABU, wird 1907 erstmals eine Ortsgruppe Hamburg erwähnt — der Vorläufer des heutigen NABU-Landesverbandes Hamburg. Über die genauen Umstände der Gründung dieser Ortsgruppe weiß man leider nur wenig. Bekannt ist nur der Name des damaligen Leiters Gustav Cramer. Bemerkenswert ist jedoch das rasche Anwachsen. So zählte man Ende 1907 60 Mitglieder, ein Jahr später 197 und zum 1.1.1910 bereits 295 Mitglieder. Aktuell freut sich der NABU-Landesverband Hamburg über 22.000 Mitglieder.
Mehr zu Batcities
Städte bieten Fledermäusen wichtige Lebensräume - doch sie schwinden immer mehr. Mit dem Projekt „BatCities“ möchte der NABU den Fledermausschutz in der Stadt stärken. Den Auftakt machen die Fledermausstädte Berlin, Hamburg und Leipzig. Mehr →