Naturschutz aktuell - NABU-Pressedienst
15.04.2019

NABU-Kommentar zum EU-Agrarrat in Luxemburg

Klöckners Trippelschritte zur GAP-Reform

Luxemburg – Die EU-Agrarminister haben am heutigen Montag in Luxemburg über das Reformpaket der Umweltleistungen für die Gemeinsame Agrarpolitik nach 2020 beraten.

Es kommentiert NABU-Präsident Olaf Tschimpke: „Leider blieb Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner heute in Luxemburg erneut klare Aussagen schuldig, wie die Gemeinsame Agrarpolitik ab 2021 umweltfreundlicher werden kann. Sie möchte zwar EU-weit einheitlich Flächenanteile festlegen, die alle landwirtschaftlichen Betriebe zur Förderung der Artenvielfalt bereitstellen müssen, sagt aber nicht in welchem Umfang. Es ist völlig unverständlich, dass Deutschland als größter Nettozahlerstaat der EU nahezu keine Vorschläge liefert, wie 40 Prozent des EU-Haushaltes künftig gerechter und naturverträglicher verteilt werden können. Und das, obwohl nach einer aktuellen Umfrage sogar zwei Drittel der Landwirte unzufrieden sind – mit Frau Klöckner, wie auch mit der EU-Agrarpolitik. Das aktuelle System der pauschalen Direktzahlungen verschwendet Steuergelder ohne Nutzen für Natur und Umwelt. Die Bundeslandwirtschaftsministerin blockiert durch ihre Zögerlichkeit weiter die Chance auf einen Neustart in der Agrarpolitik.“

Eine forsa-Umfrage des NABU zeigt: Die meisten Landwirte wollen sich für Naturschutz auf ihren Äckern und Weiden einsetzen – es muss nur den richtigen finanziellen Anreiz geben.


Die vollständige Umfrage finden Sie zum Download


Für Rückfragen:
Angelika Lischka, NABU-Expertin für EU-Agrarpolitik, Mobil +49 162-4372453, E-Mail: angelika.lischka@NABU.de





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