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NABU startet Kampagne gegen Fahrdienstvermittler Uber



Mehr Autos, mehr Stau, mehr Abgase - Foto: iStock/Christian Müller
21. November 2019 - Unter dem Motto „Stoppt die Uberkalypse!“ hat der NABU heute gemeinsam mit anderen Umweltverbänden eine Kampagne gegen den Mobilitätsdienstleister Uber gestartet. Das Bündnis kritisiert insbesondere das Geschäftsmodell des amerikanischen Unternehmens: Die autobasierte Mobilität wird zu einem zeitgemäßen Lifestyle-Produkt verklärt, tatsächlich führt sie aber zu einer unkontrollierbaren Zunahme von Pkw in den Innenstädten. Auch in den USA, Frankreich, Großbritannien, Belgien und den Niederlanden wenden sich Umweltverbände öffentlich gegen das Unternehmen.
Studie belegt massive Verkehrszunahme
Wie eine heute veröffentlichte Studie des europäischen NABU-Partnerverbandes Transport & Environment (T&E) belegt, wurden durch Uber allein in London und Paris zusammen innerhalb eines Jahres rund eine halbe Million Tonnen CO2 produziert. Auch die offizielle Statistik des Londoner Verkehrsdezernats, Transport for London, weist für den Zeitraum von 2012 bis 2017 ein um fünf Prozent erhöhtes Verkehrsaufkommen im Vergleich zu den Vorjahren aus, welches die Behörde vornehmlich auf Uber-Dienste zurückführt.
Diese Studie widerlegt die Behauptung, dass Mobilitätsdienste wie Uber zu einer Entlastung des Stadtverkehrs beitragen. Der Mehrverkehr durch Uber steigert die CO2-Emissionen, fördert Staus und trägt zu einer gesteigerten Abgas- und Lärmbelastung in den ohnehin schon stark belasteten Ballungsgebieten bei.
Scheuer muss die Notbremse ziehen
Der NABU erwartet eine regelrechte Autoschwemme in den Städten, wenn dieser digitale Fahrdienstvermittler weiter ungehemmt wachsen darf. Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer muss die Notbremse ziehen und die anstehende Novelle des Personenbeförderungsgesetzes nutzen, um die neuen Mobilitätsdienste deutlich stärker zu regulieren.
Uberkalypse stoppen!
Retten Sie unsere Städte vor der Uber-Autoflut. Schreiben Sie jetzt eine Protestmail an Verkehrsminister Scheuer!
Jetzt unterschreibenUber stellt sich gerne als Ergänzung zum Umweltverbund dar. Doch es ist fraglich, ob Uber die weniger dicht besiedelten und damit kaum rentablen Endhaltestellen von S- und U-Bahnen erschließt. Uber ist vor allem in den lukrativen Innenstadtlagen aktiv und steht damit in direkter Konkurrenz zum öffentlichen Nahverkehr. Die Beförderungstarife sind in der Regel etwas teurer als ein Ticket für den Verkehrsverbund, jedoch günstiger als für ein reguläres Taxi. Damit erhöht sich die Attraktivität, ein individuelles Fahrzeug zu buchen, statt umweltfreundliche Verkehrsmittel wie Bahn, Busse und Fahrräder zu nutzen.
Der NABU fordert, dass so ausgerichtete Fahrdienste nicht länger als Mietwagen zugelassen werden dürfen. Kommunen müssten klare Vorgaben für Art und Umfang neuer Beförderungsservices erlassen können, die umweltfreundlichen Verkehrsträgern stets Vorrang einräumen.
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