„Blauer Block“ des NABU auf der „Wir haben es satt“-Abschlusskundgebung – Foto: Volker Gehrmann
Demo für Agrarwende: „Wir haben es satt“
Mit Trecker und Kochtopf für eine neue Agrarpolitik
20. Januar 2018 - Auftakt der Demo mit Reden und Musik war diesmal der Hauptbahnhof in Berlin. Von da aus zogen ungefähr 33.000 Menschen und 160 Traktoren und Schlepper aus ganz Deutschland durch Berlin-Mitte. Erstes Ziel war das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie, denn parallel zur „Wir haben es satt“ Demonstration tagte die Agrarministerkonferenz im Bundesministerium für Wirtschaft und Energie. Während also drinnen Agrarminister aus der ganzen Welt diskutierten, wurde draußen lautstark Alarm geschlagen für eine zukunftsfähige Agrar- und Ernährungspolitik. Mit dabei waren natürlich wie in den letzten Jahren viele NABU-Mitglieder sowie Unterstützerinnen und Unterstützern. Kreative Schilder und viele Fahnen prägten den "Blauen Block". Ein besonderes Highlight war die Marching-Band, die mit ihrem rhythmischen Trommelkonzert für warme Füße sorgten.
Nach dem bunten Trommelkonzert ging es dann weiter durch das Regierungsviertel bis zum Brandenburger Tor, wo die traditionellen Abschlusskundgebung stattfand. Unter anderem sprach NABU-Präsident Olaf Tschimpke über die dringend erforderliche Reform der EU-Agrarpolitik und forderte grundlegende neue Ziele für die Landwirtschaft. Der Zustand auf Wiesen und Feldern sei katastrophal, davor könne auch der Bauernverband und Agrarminister Schmidt nicht die Augen verschließen.
Höfe sterben, Insekten verschwinden, Tiere und Böden leiden massiv
Das Thema der Demo für 2018 war„Essen ist politisch“ und das ist passender denn je, denn jedes Jahr fließen rund 60 Milliarden Euro Fördergelder in die Finanzierung der europäischen Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP). Dieses System muss im Jahr 2020 reformiert werden – und zwar fair für die Landwirte, nachhaltig für unsere Ressourcen und effektiv für den Natur- und Artenschutz!
Rückblick auf die letzten jahre
Unter dem Motto „Wir haben es satt!“ gingen am 21. Januar 2017 18.000 Menschen in Berlin auf die Straße. Mit dabei ein großer „Blauer Block“ von NABU-Mitgliedern und Unterstützern. Mehr →
Unter dem Motto „Naturschätze retten statt Landschaften plätten" beteiligten sich NABU- und NAJU-Aktive mit einer „Arche für bedrohte Arten in der Agrarlandschaft“ an der „Wir haben es satt!“-Demo in Berlin. Damit machten sie auf den alarmierenden Schwund von Arten der Agrarlandschaft wie Feldlerche, Kiebitz und Rebhuhn aufmerksam. Mehr →