Ein See kehrt zurück

Der Brooksee

Lebensraumtypen:
20 Hektar Seefläche, dazu Sumpf, Seggenried und Gehölze.

Das macht das Gebiet so interessant:
Zum Naturschutzgebiet zählen der Brooksee und das im Südwesten des Sees gelegene Seemoor. Der See war in Karten aus dem 18. Jahrhundert noch eingezeichnet, ist aber im Zusammenhang mit Maßnahmen zur Gewinnung von Ackerland 19. Jahrhundert wohl trocken gelegt worden. Seit etwa 1950 haben die Bauern diese Fläche nicht mehr landwirtschaftlich genutzt, und so entstand aus der Geländesenke wieder ein flacher See.

Die Wasserfläche dehnte sich immer weiter aus, 1981 reichte die Versumpfungszone sogar bis an den Ort Brookhusen heran. Um eine Überschwemmung des Orts zu verhindern, gibt es einen Abfluss, so dass der Wasserstand heute nicht mehr steigt.

Um den See zieht herum sich ein 10 bis 15 Meter breiter Röhrichtsaum. Naturkundlich besonders interessant sind die ausgedehnten Schlammbänke im Südteil des Brooksees. Es sind kleine Inseln, auf denen keine Bäume wachsen, da sie fast den gesamten Winter überflutet sind, zur Brutzeit aber trocken fallen.

Das Gebiet ist nicht zugänglich. Es gibt aber einen Hochstand am Ostufer, von dem aus man den See hervorragend beobachten kann.

Seltene Arten:
Auf den Schlammbänken gibt es Brutkolonien von Lachmöwen und Fluss-Seeschwalben. Weitere Brutvögel sind unter anderem Rothals- und Zwergtaucher, Graugans, Kiebitz, Fluss- und Sandregenpfeifer, mehrere Arten von Rallen, Enten und Rohrsängern.

Zur Zugzeit rasten auf dem Brooksee etwa 5000 Gänse verschiedener Arten. Im Winter nutzen bis zu 150 Zwergschwäne den See bei Eisfreiheit als Schlafgewässer. Wer Glück hat, kann einen Silberreiher beobachten. Amphibien kommen ebenfalls in großer Zahl vor. Am und im Brooksee leben Gras-, Moor-, Wasser- und Laubfrosch, Erdkröte und Rotbauchunke.

Am Nordrand des Sees befindet sich ein kleines Birken-Torfmoos-Zwischenmoor mit Fieberklee und Sumpfblutauge.

Ansprechpartner
Wulf Benke, Gartenstraße 10, 18246 Bützow, Tel. 03 84 61-5 23 78

Beitrag erstellt am 7. Februar 2007.