Am Unteren Niederrhein ist ein wichtiges Brutgebiet für den stark gefährdeten Kiebitz – doch auch hier lauern viele Gefahren. Bitte helfen Sie dabei, die Kinderstuben des kleinen Vogels zu schützen!
Jetzt spenden!Freiluft-Terrarium voller Kröten und Frösche
Die Reit
Lebensraumtypen:
Kleingewässer, Schilfgürtel, Niedermoor und Bruchwald.
Das macht das Gebiet so interessant:
Die Reit liegt in den Vier- und Marschenlanden direkt an der Elbe und ist ein großes Feuchtgebiet: Teiche, kleinere Tümpel, Röhricht und Niedermoor dominieren das Gebiet. Geringfügig trockener ist es nur in dem Teil, wo ein Birkenbruchwald völlig ungestört wächst.
Für Amphibien ist die Reit ein echtes Paradies. Das merkt man am besten im Frühling, wenn die Tiere zu ihren Laichplätzen wandern. Ein Heer von Fröschen und Kröten kriecht dann über den Spazierweg auf dem Deich. Früher haben Autos dort regelrechte Massaker angerichtet, inzwischen ist Autofahren deshalb verboten. Eine Schranke garantiert, dass alle sich daran halten.
Vom Deich aus kann man das Gebiet gut einsehen, so dass auch Vogelkundler auf ihre Kosten kommen. Die Reit ist ein wichtiges Brut- und Rastgebiet vieler europäischer Singvögel. In den blickdichten Schilf- und Weidengebüschen, die mehr als ein Drittel des Gebiets einnehmen, sind sie ungestört und finden reichlich Nahrung. Auch Zugvögel legen gern eine Verpflegungspause in der Reit ein.
Seltene Arten, Einrichtungen für Besucher:
Auf dem extensiv beweideten Grünland entlang der Elbe finden sich größere Bestände der seltenen Schachblume. Das Feuchtgebiet ist ideales Laich- und Überwinterungsquartier für die in Massen auftretende Erdkröte, für Gras und Moorfrosch und insbesondere für den Kammmolch. Dessen großes Vorkommen hat dazu geführt, dass die Reit als Flora-Fauna-Habitat Gebiet bei der Europäischen Union angemeldet wurde, wodurch Hamburg zu einem verschärften Schutz der Flächen verpflichtet ist.
In der Reit sind etwa 200 Vogelarten nachgewiesen worden, darunter sehr seltene wie Wasserralle, Drosselrohrsänger, Tüpfelsumpfhuhn, Eisvogel, Trauerseeschwalbe, Braunkehlchen oder Große Rohrdommel, Rohrschwirl, Rohrweihe und Fischadler.
Der NABU betreibt in der Reit ehrenamtlich eine Vogelberingungsstation. Ziel der wissenschaftlichen Arbeit ist es unter anderem, fundierte Daten zur Verteilung der Geschlechter und Alterklassen unter den Vögeln zu ermitteln, räumlichen und zeitlichen Verlauf des Vogelzugs nachzeichnen zu können und Entwicklung des Bestands einer Art zu erfassen. Schulklassen und andere Gruppen können der Beringungsstation gerne einen Besuch abstatten.
Besonderheiten
- Beringungsstation
- Laich- und Überwinterungsquartier für Erdkröte, Gras- Moor- und Teichfrosch sowie Kamm- und Teichmolch
Öffnungszeiten
Juli bis Oktober
Tel. 040.721 10 90
ÖPNV
Es wird die Anfahrt mit dem Rad empfohlen
Die Reit | |
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Adresse des Gebiets |
NABU-Forschungsstation Die Reit Reitbrooker Westerdeich 68 21037 Hamburg Tel. 040.737 24 38 |
Bundesland | Hamburg |
Größe | 48 Hektar |
Schutzstatus | Naturschutzgebiet, FFH-Gebiet |
Besitzstatus | -- |
Kontakt
NABU Hamburg, Osterstraße 58, 20259 Hamburg
Tel. 040-69 70 89-0, nabu@nabu-hamburg.de
Beitrag erstellt am 8. Februar 2007.