Zeigerarten für sauberes Gewässer
- Steinfliegenlarve
- Köcherfliegenlarve
- Grauer Strudelwurm
- Lidmückenlarve
- Feuersalamander-
larve
Bach mit künstlicher Stufe - Foto: Helge May
Wer aufmerksam durch seine Nachbarschaft geht, der ist vielleicht schon einmal an einem Bach vorbeigekommen. Bäche sind vielfältige Lebensräume, die wir im Sommer gut erkunden können. Sie beherbergen unterschiedlichste Kleinlebensräume dicht nebeneinander, wie stehende Nebengewässer, trockene Steinufer oder bewachsene Böschungen, in denen Ringelnattern, Wasserspitzmäuse, Flusskrebse, zahlreiche Fischarten, verschiedene Insektenlarven und viele weitere Lebewesen wohnen. Wer sich nur an der Schönheit des Baches erfreuen will, kann sich einfach an den Bach setzen und den Geräuschen lauschen und die Kühle genießen. Wer Geduld hat, dem begegnen dann auch einige Vögel wie Wasseramsel, Eisvogel oder Flussregenpfeifer.
Ein Bach ist der Zusammenfluss mehrerer Quellrinnsale und in der Regel nicht breiter als fünf Meter. Den einen Bach gibt es nicht, es gibt zum Beispiel Gletscherbäche, Bäche im Tal und aus dem Kalkgebirge. Ebenso vielfältig ist die Zusammensetzung der Arten: An niedrige Temperaturen sind andere Insekten angepasster als an wärmere Gewässer.
Wer lieber aktiv sein möchte, kann mit Becherlupe und/oder Kescher die Wassergüte bestimmen. Dazu werden die gefundenen Tiere gezählt. Kleinlebewesen findet man vor allem unter größeren Steinen oder im Kies und Schlamm. Die Steine müssen vorsichtig umgedreht und aus dem Wasser gehoben werden. Wenn die Tiere spüren, dass sich ihr Stein bewegt, lassen sie ihn oft los. Wenn dann eine zweite Person ein Sieb flussabwärts ins Wasser hält, können die Tiere gefangen werden. Hält sich ein Tier noch am Stein fest, kann es mit einem Pinsel vorsichtig in eine mit Wasser gefüllte Plastikschale befördert werden.
Zusätzlich kann ein Teesieb langsam durch den Schlamm oder Kies gezogen werden. Befinden sich kleine Tiere darin, können diese wiederum mit dem Pinsel in die mit Wasser gefüllte Schale abgestreift werden. Dann schaut man sich die sogenannten Indikatorarten an: Es gibt solche für gesunde Gewässer, für leicht verschmutzte Gewässer und für stark verschmutzte Gewässer. Fließt das Wasser langsamer, ist es einfacher, dort etwas zu finden.
Wer sich unsicher ist, sollte nicht allein losziehen, sondern eine Exkursion mit einer NABU-Gruppe vorziehen. Vor allem mit Kindern immer darauf achten, dass das Wasser nicht zu tief ist und man an Stellen ins Wasser geht, wo das Ufer nicht beschädigt wird. Auch sollte man größte Rücksicht auf den Lebensraum nehmen, keine Pflanzen zertreten und sich sehr umsichtig am Ufer und im Wasser verhalten. Viel Spaß beim Beobachten, und den Sonnenschutz nicht vergessen!
Nicole Flöper (Naturschutz heute 2/25)
Den Flüssen in Deutschland geht es schlecht. Aber das muss nicht so bleiben: Durch Wiederherstellungsmaßnahmen können wir uns dem natürlichen Wasserkreislauf wieder annähern. Wir zeigen, wie krisenfeste Flusslandschaften uns und die Natur schützen. Mehr →
Auf 90 Kilometern renaturiert der NABU bis 2033 die Untere Havel. Es ist Europas größte Fluss-Renaturierung. Hier entstehen wieder Lebensräume für über 1.100 seltene Arten. Mehr →
Die Auenlandschaft der Aller beherbergt eine reiche Tierwelt, darunter ganz besondere und geschützte Arten wie die Keiljungfer oder das Braunkehlchen. Auch seltene Pflanzen wie die Krebsschere oder die Schwanenblume kommen am Ufer der Altgewässer noch vor. Mehr →
Machen Sie der Natur ein Geschenk.
Spenden Sie für den Natur- und Artenschutz!