Meeresschutzgebiete
Oasen der Vielfalt



Die Weltmeere bedecken mehr als 70 Prozent der Erdoberfläche und gelten als Oasen für viele verschiedene Tier- und Pflanzenarten. Doch die Realität sieht oft anders aus. In vielen Schutzgebieten wird heute gefischt, werden Rohstoffe abgebaut und findet dichter Schiffsverkehr statt.
Bis 2020 sollen mindestens zehn Prozent der Meere als Schutzgebiete ausgewiesen sein. Dazu hat sich die Weltgemeinschaft im Rahmen des Übereinkommens über die Biologische Vielfalt (CBD) bekannt. Zahlreiche wissenschaftliche Studien belegen, dass in Schutzgebieten die Artenvielfalt wie auch die Individuenzahl und -größe vieler Arten nachweislich zunehmen. Unter der Voraussetzung, dass diese Gebiete effektiv gemanagt werden. Dazu gehört, dass Teilbereiche ungenutzt bleiben, besonders dann, wenn durch Fischerei oder Rohstoffabbau irreparable Schäden drohen.
Nord- und Ostsee
Fast 13 Jahre nach Anerkennung durch die EU-Kommission erhalten drei Meeresschutzgebiete in der Ostsee ihre Managementpläne. Doch die vorgeschlagenen Maßnahmen enttäuschen. So können sie den Verlust von Arten und Lebensräumen im Meer nicht stoppen. Mehr →
Fast 45 Prozent der nationalen Meeresfläche hat Deutschland als Schutzgebiet ausgewiesen. Doch bis heute mangelt es an Maßnahmen, die Arten und Lebensräume wirksam schützen. Die bisherigen Vorschläge reichen nicht weit genug. Mehr →
Der NABU hat zum geplanten Bau der Gaspipeline Nord Stream 2 umfangreich Stellung genommen. Diese soll durch die gesamte Ostsee gebaut werden, um russisches Erdgas nach Deutschland zu transportieren. Das Vorhaben ist rechtswidrig und zerstört Schutzgebiete. Mehr →
Nach 18-monatigem Ringen treten nun sechs Schutzgebietsverordnungen für bestimmte Zonen der Nord- und Ostsee in Kraft. Ein kleiner, mühsamer Erfolg für den Meeresschutz – doch ausruhen kann man sich darauf nicht. Endgültige Regeln für Fischerei, Rohstoffabbau und Schifffahrt fehlen noch. Mehr →
Seit mehr als einem Jahr verhandelt das federführende BMUB in Berlin über Verordnungen für 6 Meeresschutzgebiete in der AWZ. Unter dem Druck der Anglerlobby droht ein notwendiges Verbot der Freizeitfischerei in besonders sensiblen Riffgebieten zu kippen. Mehr →
Internationale Gewässer
Meere bedecken rund 71 Prozent der Erdoberfläche. Unter dem Dach der UN hat sich ein komplexes System der Meeresverwaltung entwickelt, welches den zunehmenden Artenverlust in den Ozeanen bis heute leider nur begrenzt aufhalten kann. Mehr →