Am Unteren Niederrhein ist ein wichtiges Brutgebiet für den stark gefährdeten Kiebitz – doch auch hier lauern viele Gefahren. Bitte helfen Sie dabei, die Kinderstuben des kleinen Vogels zu schützen!
Jetzt spenden!Ludwigsburger Erklärung unterzeichnet
18 neue Ziele für den Streuobstbau
29. November 2010 - Der NABU sparte nicht mit Lob: Die Avantgarde des Streuobstbaus sei der Landkreis Ludwigsburg 1981 gewesen, so Dr. Markus Rösler, Sprecher des NABU-Bundesfachausschuss Streuobst. Denn nach systematischen und langjährigen Recherchen des NABU sei es der Landkreis Ludwigsburg gewesen, der einen Paradigmenwechsel im Obstbau nicht nur in Deutschland, sondern sogar für ganz Europa eingeleitet habe. „Weder in der Normandie noch im österreichischen Mostviertel, weder in Cider-Regionen Englands noch in Slowenien hat es vorher eine Förderung des Streuobstbaus gegeben. Im Gegenteil, bis 1974 zahlte die EU noch Gelder für die Rodung von Hochstamm-Obstbäumen.
Landrat Dr. Rainer Haas wies auf rund 4.000 Hektar Streuobstbestände hin, die auch heute noch im Kreis existieren – und damit auf die Verantwortung des Kreises, sich um die Erhaltung und Entwicklung der Bestände zu kümmern.
In der fünfseitigen Erklärung sind nach einer Präambel zur allgemeinen Bedeutung des Streuobstbaus 18 Zielformulierungen aufgelistet – getrennt nach „Pflanzung und Pflege“, „Biologische Vielfalt und Schutz, „Verwertung und Vermarktung“ sowie „Öffentlichkeitsarbeit und Umweltbildung“. Darunter befinden sich Ausführungen zur dauerhaften Pflege von Neuanlagen, naturschutzfachliche Kriterien bei Förderprogrammen, agroforstwirtschaftlicher Nutzung von Streuobstbeständen, zur Verwendung von Tafelobst und Getränken aus Streuobst und Kindergärten und Schulen sowie zu fairen Preisen als Grundlage für eine rentable Nutzung.
Zudem kündigen Landkreis und NABU an, 2011 und 2012 im Kreis Ludwigsburg insgesamt 50 Speierlinge zu pflanzen, die vom NABU gestellt werden.