8 Hektar junger Eichenwald stehen am Tollensesee zum Verkauf. Genau jetzt zum Fest. Wenn wir sie gemeinsam erwerben, kann er sich zum für alle Zeit ungestörten, artenreichen Urwald entwickeln.
Jetzt spenden!Ernährung sichern und gleichzeitig Natur und Klima schützen
Neue NABU-Studie zeigt Möglichkeiten auf
Der scheinbare Widerspruch zwischen „mehr Produktion“ und „mehr Naturschutz“ lässt sich auflösen. Entscheidend dabei ist der Konsum. Mit einer stärker pflanzenbasierten Ernährung wird deutlich weniger Fläche für den Anbau von Nahrungsmitteln benötigt, als dies zur Erzeugung von tierischen Proteinen, vor allem Fleisch, der Fall ist. Damit sind die erforderlichen Maßnahmen für Natur- und Klimaschutz umsetzbar, ohne die Ernährungssicherheit aufs Spiel zu setzen oder Deutschland geostrategisch von Lebensmittelimporten abhängiger zu machen.
Weniger Fleisch, Milch und Eier – dafür mehr pflanzliche Proteine
Zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen: Wenn wir weniger Fleisch, Fett und Zucker und stattdessen mehr Obst, Gemüse und Hülsenfrüchte essen, ist das nicht nur gesünder für die Menschen, sondern auch für den Planeten. Denn die Erzeugung von tierischen Lebensmitteln hinterlässt einen großen ökologischen Fußabdruck.
Wie wirken sich die Maßnahmen für mehr Natur- und Klimaschutz auf die Produktionsmengen aus?
Mit mehr Natur- und Klimaschutz in der Landwirtschaft gehen die erzeugten Mengen an Getreide, Ölsaaten oder Gemüse unterschiedlich stark zurück. Gibt man weniger Getreide in den Trog und beschränkt die Fütterung vorwiegend auf Gras, Nebenprodukte (zum Beispiel Schrote aus der Ölerzeugung) oder Leguminosen (wie Luzerne) aus nachhaltigeren Fruchtfolgen, führt das zu weniger gehaltenen Tieren und entsprechend abnehmenden Produktionsmengen. Insgesamt geht also auch die Fleisch- und Milcherzeugung zurück. Es reicht aber, um aus Sicht einer gesunden Ernährung, beispielsweise gemäß der Empfehlungen der Deutschen Gesellschaft für Ernährung, ausreichend tierische Lebensmittel zur Verfügung stellen.
Positiver Nebeneffekt: Importe von primär zu Futterzwecken angebautem Soja werden kaum mehr benötigt.
Natur- und klimafreundliche Landwirtschaft ist möglich
Unsere Berechnungen zeigen: Pflanzenbetonte Ernährung ist doppelt so flächeneffizient wie tierische. Die Erträge von einem Hektar pflanzlicher Nahrung ersetzen zwei Hektar Futter, das später als Fleisch, Milch oder Eier auf dem Teller landet.
Die Halbierung des Fleischkonsums ist eine wichtige Wegmarke. Denn so schaffen wir Spielräume für mehr Natur- und Klimaschutz in der Landwirtschaft, auch über die Maßnahmen der Farm-to-Fork-Strategie hinaus. Diese EU-Nachhaltigkeitsstrategie für die Landwirtschaft beinhaltet unter anderem die Reduktion von Pestiziden und Düngern sowie den Ausbau des Ökolandbaus. Daneben sind zehn Prozent Biodiversitätsflächen in der Agrarlandschaft vorgesehen.
Auch die Wiedervernässung oder nasse Bewirtschaftung von Mooren und die Erhöhung des Leguminosenanteils auf Deutschlands Äckern wird möglich – ohne Verlagerungseffekte. Das heißt: Deutschland wird nicht abhängiger von Importen – und verlagert die negativen Umweltauswirkungen nicht stärker ins Ausland.
Das NABU-Statement zur Studie zum Download
In der Landwirtschaft wird in Folge des Angriffskriegs auf die Ukraine reflexartig nach einer Intensivierung gerufen. Gewonnene Erkenntnisse und erzielte Kompromisse der vergangenen Jahre stehen infrage. Dabei gibt es bereits sinnvolle Lösungsansätze. Mehr →
Durch Ackerbau und Beweidung schufen Landwirte über Jahrhunderte eine Kulturlandschaft, die einer Vielzahl von Tieren und Pflanzen Lebensraum zur Verfügung stellte. Die heutige Intensivierung der Landwirtschaft gefährdet dieses Erbe. Mehr →
Wiesen und Weiden gehören zu den wichtigen Lebensräumen in Deutschland. Doch seit Jahren nimmt die Vielfalt der Arten dort ab. Wir zeigen auf, welche Potenziale das Grünland hat. Mehr →
Ein Schinkenbrötchen hier, ein Schnitzel dort, zwischendurch ein Burger um die Ecke – Fleisch ist ständig verfügbar. Doch: Eine fleischreduzierte Ernährung ist besser für die Umwelt. mehr →