Sehnsucht nach Ruhe und Geborgenheit – an der Havel wird sie gestillt. Wir wollen nun 90 Flusskilometer der Natur zurückgegeben. Werden Sie Teil dieses einmaligen Unterfangens!
Machen Sie die Havel wieder lebendig!Die Untere Havelniederung
Das Fördergebiet


Das Fördergebiet befindet sich im Naturpark Westhavelland in Brandenburg sowie im Biosphärenreservat Mittelelbe in Sachsen-Anhalt. Das Renaturierungsgebiet ist 18.700 Hektar groß und liegt zwischen den Orten Pritzerbe (13 Kilometer nördlich der Stadt Brandenburg) und dem Ort Gnevsdorf an der Elbemündung. Auf Brandenburg entfallen davon 11.100 Hektar und auf Sachsen-Anhalt 7.600 Hektar. Innerhalb des Fördergebietes liegt das Kerngebiet mit einer Größe von 8.900 Hektar, indem seit 2010 die Maßnahmen umgesetzt werden.
Projektverlauf
Die Dauer des Renaturierungsprojektes beläuft sich auf 20 Jahre. Ein wesentlicher Faktor für einen Erfolg des Projekts auf diese lange Zeit ist die Einbindung der Bevölkerung vor Ort, denn notwendige Baumaßnahmen erfordern Akzeptanz bei denen, die direkt am Fluss leben.
Die langjährige Vorarbeit für das Projekt startete im Herbst 2005 im damaligen Projektbüro in Parey mit der Auftaktkonferenz in Rathenow. In dieser regional größten Stadt befindet sich auch das Projektbüro des NABU, das Institut für Fluss- und Auenökologie.
Die 20-jährige Laufzeit ist in zwei Projekte gegliedert. Im ersten Projekt (2005 bis 2009) wurden die Planungs- und Kommunikationsmaßnahmen größtenteils umgesetzt. Des Weiteren erarbeitete das Projektbüro in Abstimmung mit allen Beteiligten zunächst einen Pflege- und Entwicklungsplan. Dieser beinhaltete: Aufgabenvergabe an externe Gutachter, Fachaufsicht und Prüfung der Zwischenberichte, Vorbereitung des Flächenerwerbs, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit.
Im zweiten Projekt (2009 bis 2025) erfolgt die Umsetzung der Maßnahmen nach den Vorgaben aus dem Pflege- und Entwicklungsplan. Dazu gehören:
- die Verminderung von Unterhaltungsmaßnahmen
- der Rückbau von Uferbefestigungen
- der Anschluss von Altarmen
- die Aktivierung von Flutrinnen
- der Bau von Fischwanderhilfen
Projektziel
Durch diese Maßnahmen soll es möglich werden, dass für Pflanzen und Tiere bisher unzugängliche Bereiche der Ufer und Wasserkörper wieder besiedelbar werden. Auch sollen sich durch eine verbesserte Eigendynamik des Wassers verschiedene Strukturen wie Schilfsäume, Sandbänke, Abbruchkanten und ähnliches bilden können, die dann wiederum zusätzliche Lebensräume darstellen.