Coastal Cleanup Day – der NABU räumt auf
Freiwillige Helfer säubern Küsten und Flussufer




Seit über 30 Jahren ruft die US-Umweltorganisation Ocean Conservancy zur größten freiwilligen Meeresschutzaktion auf – dem International Coastal Cleanup Day (ICC). Vergangenes Jahr sammelten über eine halbe Million Menschen aus 112 Ländern mehr als 8.346 Tonnen Abfälle von Stränden, aus dem Meer, aber auch aus Flüssen und Seen. Seit 2010 ist auch der NABU beim Küstenputz dabei. Los ging es auf der Insel Fehmarn mit dem Projekt Meere ohne Plastik.
Koordinierte Sammelaktionen helfen, unsere Natur von gefährlichen Abfällen zu befreien und liefern wichtige Informationen über das Ausmaß und die Herkunft des Mülls. Wenn auch Sie eine eigene Sammelaktion organisieren wollen, finden Sie hier die wichtigsten Informationen und NABU-Tipps.
Gemeinsam Küsten putzen
Besuchen Sie unser Online-Portal oder laden Sie heute noch die Gewässerretter-App herunter und schauen Sie, welche Sammelaktionen in Ihrer Nähe geplant sind!
Was ist am Aktionstag zu beachten?
- An die eigene Sicherheit denken: Zur Grundausrüstung gehören festes Schuhwerk, ein „Erste-Hilfe-Set“, und ausreichend Verpflegung. Gefährliche Gegenstände wie Glas oder scharfe Metallstücke bitte nur mit Handschuhen anfassen!
- Müllsäcke, Handschuhe und Müllzangen mitnehmen. Eine Waage brauchen Sie auch für die Erfassung des Gewichts. Bestellen Sie als NABU-Gruppe einfach ein kostenloses Müllsammel-Set mit einer Grundausstattung unter ICCD@NABU.de.
- Wenn viel Müll herumliegt oder in einer größeren Gruppe sammelt, kann ein Bollerwagen, eine Schubkarre oder sogar ein großer Müllcontainer nützlich sein.
- Nutzen Sie unseren beiliegenden Müllerfassungsbogen und tragen Sie ein, um was für Müll es sich handelt und wie viel ihr gesammelt habt. Nehmen ein Klemmbrett mit und füllt den Bogen mit einem Bleistift aus, damit auch bei Regen nichts verwischen kann.
- Packen Sie eine Kamera ein und fotografieren Sie Ihre spektakulärsten Müll-Funde. Machen Sie auch gerne ein schönes Gruppenfoto! Tipp: Ein selbstgemaltes Transparent oder eine NABU-Flagge sind tolle Requisiten für das Bild.
- Melden Sie das Ergebnis der Sammlung und ggf. Ihre Fotos per Mail an ICCD@NABU.de oder direkt unter www.gewässerretter.de.
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Spülsaum-Monitoring

Für statistische Auswertungen wird der bei den Cleanup-Aktionen gefundene Müll genau erfasst. - Foto: NABU/Felix Paulin
Das Spülsaum-Monitoring liefert wichtige Daten zur Müllbelastung an Nord- und Ostsee. Es müssen repräsentative Gebiete ausgewählt und die Müllerfassung mit den Behörden abgestimmt werden. Beim Erfassen der Abfälle werden wissenschaftliche Standards eingehalten. Nur so lassen sich verlässliche Daten erheben, die zu politischen Entscheidungen und gesellschaftlichen Veränderungen führen. Als Standard der Müllerfassungen empfiehlt der NABU die Richtlinien des Übereinkommens zum Schutz der Meeresumwelt des Nordostatlantiks (OSPAR). Dabei werden Abschnitte von 100 Meter Küstenlänge viermal im Jahr untersucht.
An der Nordseeküste koordiniert das Landesamt für den Nationalpark Schleswig-Holsteinisches Wattenmeer das Monitoring, an der Ostsee das Landesamt für Umwelt, Naturschutz und Geologie Mecklenburg-Vorpommern. Der NABU unterstützt dabei mit drei Teststrecken auf Fehmarn und vier auf Rügen. Lesen Sie hier über erste Ergebnisse.
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Jedes Jahr beteiligen sich hunderte freiwillige Helferinnen und Helfer am Coastal Cleanup Day und sammeln bei etlichen Aktionen mehr als tausende Kilogramm Müll aus Flüssen, Seen und an Stränden. Oft sind es Plastikteile und Coffee-to-go-Becher. mehr →
Im Kampf gegen die Vermüllung der Ostsee hat der NABU mit lokalen Partnern im September 2016 ein neues Projekt gestartet: Auf der Insel Fehmarn können Strandurlauber bei ausgewählten gastronomischen Einrichtungen umweltfreundliches Mehrweg- statt Einweggeschirr benutzen. mehr →
Mehr als 10 Millionen Tonnen Abfälle gelangen jährlich in die Ozeane. Sie kosten Zehntausende Meerestiere das Leben. Seevögel verwechseln Plastik mit natürlicher Nahrung, Delfine verfangen sich in alten Fischernetzen. mehr →
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NABU-Tipp "Meere schützen"
Tipps für Urlaub und Alltag Die Nord- und Ostsee bieten faszinierenden und seltenen Arten wie Schweinswal und Kegelrobbe ein Zuhause. Sogar bunte Korallen und Sandbänke voller Leben gibt es in den Meeren vor [...] mehr →