Naturverträgliche Solarparks Infografik
Versiegelung:
Die Fläche eines Solarparks ist inklusive aller Gebäudeteile nicht mehr als 1% versiegelt. Denn die Metallfüße der Modultische werden beim Aufbau meist nur punktuell in den Boden eingeschlagen.
Abstand:
Die Unterkante der Modultische muss mindestens 80 Zentimeter Abstand zum Boden haben - das sichert durch ausreichende Belichtung einen nahezu geschlossenen Bewuchs. Außerdem können die Wildpflanzen dann eine ganze Weile wachsen, bevor sie die Solarmodule beschatten.
Überdachung:
Maximal 40 Prozent der Gesamtfläche eines Solarparks sollten von den Solarmodulen überdacht sein, so dass ausreichend Regen und Sonnenlicht direkt auf die Erde fallen kann. Die Abstände zwischen den Modulreihen sollten mindestens 3 Meter betragen.
Beweidung:
Ein ökologisches Pflegekonzept hilft die Artenvielfalt zu erhalten oder sogar zu verbessern. Dazu gehören extensive Schafbeweidung oder eine Mahd, die blütenreiches Grünland fördert.
Sträucher & Hecken:
Heimische Sträucher oder Hecken sorgen dafür, dass sich die Anlagen besser in die Umgebung einfügen. Entlang der Einzäunung sollten naturnah gestaltete Hecken von mindestens sechs Metern Breite gepflanzt werden.
Biotope:
Kleine Trittsteinbiotope wie Teiche vom Regenwasserabfluss, Holz- und Steinhaufen, Rohböden oder extra Nistkästen ziehen viele Tiere an und unterstützen die Artenvielfalt in Solarparks.
Durchqueren:
Damit kleine Säugetiere den Park ungestört durchqueren können, sind ein ausreichender Abstand des Zauns zum Boden oder 20 Zentimeter große Zaunmaschen über dem Boden nötig.
Korridore:
Solarparkflächen müssen in die Lebensräume von großen Säugetieren integriert werden. In großflächigen Solarparks müssen für u.a. Wölfe und Rehe Korridore von Zäunen freigehalten werden. Diese Korridore brauchen eine Breite von mindestens 50 Metern und eine passende Bepflanzung. Sie dürfen nicht direkt an einer Straße enden.
Lebensraum:
Gut geplante Solarparks leisten nicht nur einen wichtigen Beitrag zur Energiewende. Sie bieten auch wertvollen Lebensraum für zahlreiche Arten. Das in Deutschland stark gefährdete Braunkehlchen gehört zu den Vogelarten, die in Solarparks brüten.
Pflanzen:
Wildpflanzen führen zu einer Erhöhung der biologischen Vielfalt. Die gesamte Solarparkfläche muss mit regionalem oder zertifiziertem Wildpflanzen-Saatgut begrünt werden.